Vortrag informiert 7. Klässler über Spendenprojekt
„Hilfe für Kinder in Uganda“
Herr Ehrmann von „Hilfe für Kinder in Uganda e.V.“ stellte in seinem Vortrag für die Mitglieder der Fairtrade-AG und die 7. Klassen im Rahmen des Geografie-Unterrichts zunächst das Land Uganda vor. Dabei nannte er allgemeine topographische Daten und zeigte die dort lebenden Tiere. Er schaffte Verständnis für die Lage am Äquator und veranschaulichte dortige Einkaufs- und Wohnbedingungen, die einfachen sanitären Bedingungen oder das wenige Spielzeug (Autoreifen), das den Kindern zur Verfügung steht.
Dann vollzog er gemeinsam mit den Schülern den Vergleich der Schullaufbahn in Uganda und Deutschland: In Uganda endet die Schulpflicht nach der 7. Klasse, anschließend können die Kinder abhängig vom Einkommen der Eltern eine weiterführende Schule besuchen. Schulmaterial besteht – abgesehen von der Schuluniform – aus nur einem Heft für alle Fächer und geliehenen Büchern, dazu fallen Schulgebühren von 120 € jährlich für die Primary School und 1000 € für den Besuch der Secondary School an. Eine Klasse besteht aus bis zu 100 Schülern, der Unterricht findet im Freien oder teils drinnen statt. Der Schulweg für die Kinder beträgt oft 12 km und dauert zu Fuß zwei Stunden.
Als Herr Ehrmann den Schüler die Frage stellt, warum die Kinder das auf sich nehmen, staunen sie, als sie hören, dass neben der Schulpflicht und dem Wunsch nach Grundbildung statt der Feldarbeit eine warme Mahlzeit, die die Kinder in der Schule erhalten, der wichtigste Grund für ihre Bemühung ist.
Ein Erstkontakt des Vereins mit der Partnerschule ergab sich 1996, aktuell wird die Primary School von 1000 Schülern besucht und es gibt 281 Patenschaften. Die St. Andrew’s Secondary School, die vom Verein erbaut wurde, hat 600 Schüler und bietet ein Internat, bei dem je 30-40 Kinder in einem Schlafsaal unterkommen. Anders als in Deutschland gibt es in Uganda nur einmal pro Jahr einen Test, der als Zulassung für die nächsthöhere Klasse zählt.
Auf die Frage, warum es ihm wichtig ist, in Uganda zu helfen, nennt Herr Ehrmann das Schulmotto „Build a bright future“. Auch die 7.Klässler betonen, dass jedes Kind ein Recht auf Schulbildung hat, um eine Chance auf einen guten Beruf zu erhalten, um später für sich und seine Familie sorgen zu können. Hier wird auch Fairtrade als Maßnahme einer gerechten Bezahlung genannt.
Aktuelle Hilfsprojekte bestehen aus den Schulkinder-Patenschaften, die einem Kind für 7 Jahre ermöglichen die Schule zu besuchen. Weitere Spenden werden für den Bau von Toilettenhäusern, die Finanzierung der Mahlzeiten, die Reparatur des Dachs der Schulküche sowie einem Sehtest und der Bereitstellung von Brillen (20€ pro Kind) verwendet. Die Zuhörer sind sich einig, das ist ein Projekt, das eine Hilfe verdient. Die Aktion leistet damit einen Beitrag zum lasallianischen Jahres-Motto „Unser Herz achtet auf die Peripherie“, das den Blick über unser unmittelbares Lebensumfeld hinaus öffnen will.




