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ASSEDIL 2024

Eine inspirierende Reise nach Istanbul: Bericht vom jährlichen Treffen der europäischen Direktoren lasallianischer Institute


Vom 17. bis 20. April 2024 fand der 25. ASSEDIL-Kongress in der Türkei statt, zu dem das Lycée Saint-Joseph Istanbul als Gastgeber eingeladen hatte. ASSEDIL steht als Abkürzung für „Association Européenne des Directeurs d’Institutions Lasalliennes“ und ist ein Austauschgremium für die Schulleitungen der La Salle-Schulen in Europa und dem Nahen Osten. Rund 130 Direktoren lasallianischer Werke kamen zusammen, um über das Thema “Zusammenwachsen im lasallianischen Traum” zu diskutieren. Aus der Provinz Zentraleuropa waren aus Wien Robert Müllner, Mitglied des CA (Conseil Administratif, des Verwaltungsgremiums von ASSEDIL), Marie-Antoinette Call-Breitenecker, Direktorin des Marianums, ihr Vorgänger Anton Wittmann, Thomas Simon, Direktor der Mittelschule in Fünfhaus, und Julia Mayer, Beauftragte für die lasallianische Erziehungsmission angereist. Ergänzt wurde die Delegation der Provinz durch Stefanie Mayer, stellvertretende Schulleiterin der Realschule aus Illertissen, Deutschland.
Das Programm bot eine Vielzahl interessanter Vorträge zum Überthema interreligiöse Auseinandersetzung. Diskutiert wurde, wie christliche Schulen in einer zunehmend nichtchristlichen Schülerschaft bestehen und wie Mitarbeiter lasallianischer Schulen gemeinsam wachsen können, indem sie den lasallianischen Traum leben. Die Frage, wie Schulleiter ihre Teams nicht nur weiterbilden, sondern auch zu einer Veränderung der inneren Haltung anregen können, stand im Fokus. Es wurde herausgearbeitet, dass es ein Ziel sein sollte, Kinder in interreligiösen Gemeinschaften den Dialog suchen zu lassen. Dazu können christliche Schulen Begegnungsräume schaffen, in denen sich die jungen Menschen mit ihren Religionen auseinandersetzten und sich gegenseitig kennenlernen und sich am Ende ihre Freunde nicht nach der Religion aussuchen. Ideen wurden angeregt, wie es uns gelingen kann, das Christentum nicht zu lehren, sondern zu leben, sodass jeder bei seinen Wurzeln bleiben und am Ende damit einen Beitrag zum Frieden leisten kann. Neben den theoretischen Betrachtungen gab es auch die Vorstellung von konkreten Projekten, wie dem Fratelli-Projekt aus dem Libanon, ein gelungenes Beispiel für interkulturelle, interreligiöse und interkongregationelle Zusammenarbeit oder den Young Lasallians, ein Angebot für alle jungen lasalliansichen Lehrkräfte, die sich mit den gemeinsamen Ideen auseinandersetzen möchten.
In Gruppenarbeiten wurden die im Plenum dreisprachig und simultan übersetzen Themen im internationalen, doch sprachlich sortierten Austausch erörtert, vertieft und mit Beispielen von den einzelnen Standorten veranschaulicht. Es entstanden vertiefte Eindrücke von dem, was wo bereits gelebt wird und mit welchen Problemen an den unterschiedlichen Standorten gekämpft wird.
Neben dem fachlichen Austausch bot der Kongress auch die Gelegenheit, das kulturelle Erbe Istanbuls kennenzulernen: mit Besichtigungen historischer Gebäude wie der Hagia Sophia und der Blauen Moschee, der Besuch der Zisterne und einer Bosporus-Rundfahrt. Die Gespräche wurden währenddessen weitergeführt und vertieft und ganz nebenbei entstanden neue Perspektiven der Zusammenarbeit und mit Sicherheit auch Freundschaften.
Großer Respekt gilt den Schülerinnen und Schülern der beiden Istanbuler Schulen, die die Führungen durch das historische Istanbul und die Schule St. Michel mit Bravour und in bemerkenswertem Französisch gemeistert haben.
Zusammenfassend bot der ASSEDIL Kongress eine gelungene Mischung aus Information, Austausch, Anregungen zur Selbstreflexion sowie kollegialen und freundschaftlichen Begegnungen, ergänzt durch grandiose Eindrücke, einer bewegenden Messfeier und exzellente kulinarische Erlebnisse. Auf ein Wiedersehen 2025 in Malta!

Zur offiziellen Seite des Kongresses mit mehr Bildern und Video-Beiträgen der Teilnehmer geht es hier
Auch auf der Seite der Provinz Zentraleuropa gibt es weitere Informationen